Der Regenbogen - das neue Swastika? Oder was ist eigentlich Freiheit?
Von unserer Mehrheitsgesellschaft einmal zum Ursprung des Regenbogens und zurück.
Seit einigen Jahren ist plötzlich die Regenbogenfahne im Mainstream zu sehen. Am 23.7.2022 wurde sie erstmals auf dem Reichstag in Berlin gehisst. Bei Rewe wird sie regelmäßig herunter gerissen. Dass auch die Post ihr Sonnengelb in die Farben des Regenbogens aufbrechen möchte, ist vielleicht noch eher Insiderwissen. Sogar die taz hat erkannt, daß die Regenbogenfarben im Fußball doch irgendwie verlogen sei, weil “es im Profifussball keinen einzigen geouteten schwulen Spieler” gäbe. Aber weshalb wird überhaupt so gerne mit dieser Fahne Politik gemacht? Geht die Verlogenheit der Nutzung der Regenbogenfarben nicht noch viel weiter?
Der Ursprung des Regenbogens
Um den Ursprung des Regenbogens ranken sich viele Mythen und Märchen. In der irischen Mythologie hat der Leprechuan einen Goldschatz am Fuße des Regenbogens vergraben. In der germanischen Mythologie ist der Regenbogen die Verbindung, die Midgard, die Welt der Menschen mit Asgard, der Welt der Götter verbindet. Bei den Aborigenes Australiens wurde gar die Welt von der Regenbogenschlange erschaffen.
Autochthone Verwendung der Regenbogenfahne findet sich in Südamerika mit der Wiphala, der Nationalfahne der indigenen Andenkulturen.
In der Moderne wurde der Regenbogen als spirituelles Symbol zuerst von dem Hippie Netzwerk Rainbow Family popularisiert. Diese entlehnt ihren Namen ebenfalls dem ursprünglich amerikanischen:
“The rainbow is a sign from Him who is all things”, said the wise one. “It is a sign of the union of all peoples like one big family. Go to the mountaintop, child of my flesh, and learn to be a Warrior of the Rainbow, for it is only by spreading love and joy to others that hate in this world can be changed into understanding and kindness, and war and destruction shall end!”
Willoya & Brown 1962, Warriors of the Rainbow, S.15. Zitiert nach Veiz 2017, Die Rainbow Family, S.65
Kulturelle Aneignung eines Symbols der Einheit
Der Regenbogen ist also gar kein eigenes Symbol der LGBT Bewegung. Im Ursprung ist es ein Symbol für die göttliche All-Einheit. Große Teile der LGBT Bewegung betonen aber gerade nicht diese All-Einheit, sondern sehen sich als exklusive Interessenvertretung für die Gruppe der sexuell anormalen. Die ursprüngliche Bedeutung der Fahne, als Ausdruck der Vielfalt alles Lebendigen, bedeutet eigentlich eine Einhegung sexueller Abweichungen, im Sinne des Fortbestandes der Fortpflanzungsmöglichkeiten des Lebens. Die Verwendung des Regenbogens als exklusives LGBT Symbol ist also ein klassischer Fall von kultureller Aneignung inklusive einer Reduktion bis zur Umkehr der eigentlichen Bedeutung. Dies ist ganz ähnlich gelagert, wie die kulturelle Aneignung der Swastika, dem ultimativen Symbol des Lichts, durch die, dem Größenwahn verfallenen, Nationalsozialisten. Die Ähnlichkeit dieser Vorgänge wird beispielhaft im Fussball deutlich, bei dem “die UEFA […] das Tragen der Spielführer-Binde [in den Regenbogenfarben] genehmigt”. Auch der Fussball ist ein ultra hierarchischer Kontext mit okkulten Wurzeln, in dem nur das Recht des Stärkeren zählt. Die Begriffe Führer und Binde waren auch schon vor 90 Jahren in Verbindung mit der Swastika geläufig.
Aktuelle Nutzung im traditionellen Sinne
Ebenso wie das Swastika in der ursprünglich universellen Bedeutung ein Symbol für die göttliche Emanation des Lichts ist, ist der Regenbogen Ausdruck des Wissens von der Einheit der Existenz und davon, dass sich diese Einheit in jedem von uns wiederspiegelt. Daraus folgt, daß die einzige, der Existenz förderliche Verhaltensweise das Verbreiten von Liebe und Freude ist. In der oben erwähnten, von Willoya & Brown aufgezeichneten Geschichte, wird die, in unserer Zeit völlig vernachlässigte, Grundbedingung für dieses Bewusstsein nicht erwähnt, da es für die Indigenen selbstverständlich war danach zu handeln: Das Handeln in Freiheit bedeutet Handeln im Einklang mit den natürlichen Gesetzen. Diesen Einklang mit Allem kann das Individuum nur auf Grundlage unbedingter Entscheidungsautonomie erreichen. Nur so kann das Ich seine Göttlichkeit im Du wieder finden.
Die Rainbow Family ist der Hüter des Regenbogens
Die westliche Kultur, aus der die Rainbow Family geboren wurde, ist geprägt von vielen Jahrtausenden der Herrschaft. Im Laufe dieser Zeit ist das Wissen darum, was unbedingte individuelle Entscheidungsfreiheit überhaupt bedeutet, in Vergessenheit geraten. Aufgrund der schweren Traumatisierungen, die wir alle in uns tragen birgt es sogar ein gewisses Gefahrenpotential diese Freiheit wirklich zuzugestehen. Sehr leicht wirken wir auf Grund unser eigenen Traumatisierungen retraumatisierend. Als Kind der Gesellschaft, hat natürlich auch die Rainbow Family mit diesen Problemen zu kämpfen. Es ist aber ihr erklärtes Ziel die Traumata der Herrschaft zu heilen und so den Ursprung des Regenbogens zu erreichen.
Wir alle sind der Regenbogen
Der Ursprung des Regenbogens ist das Weiße Licht der Sonne (Symbol: Swastika). Das Prisma der Regentropfen spaltet es in die unzähligen sichtbaren und unsichtbaren Farben auf. So wie alles auf der Erde von der Sonne stammt, so stammen auch wir von ihr ab und reflektieren durch unser Leben einen winzigen Bruchteil des Lichts. Wenn wir in Freiheit zusammen kommen und unser inneres Licht verschmelzen lassen, kommen all unsere Farben wieder zusammen und nähern sich dem vollen, ultimativ heilsamen Spektrum des Weißen Sonnenlichts an.
Den Regenbogen gab es schon immer
Der Regenbogen ist ein physikalisches Phänomen. Und ebenso basiert auch unsere Vorstellung vom Regenbogen Krieger auf universellen Prinzipien. Es ist ein dem Menschen innerer Wunsch das innere Licht zu vereinen um in dem dadurch erlebten Frequenzreichtum Heilung zu finden. Dies wurde während allen Zeiten gelebt bei Zusammenkünften zu den von den kosmischen Rhythmen vorgegebenen Zeitpunkten an von den landschaftlichen Gegebenheiten vorgegebenen Orten.
Die Sonne scheint für Alle
In alter Zeit war es also gar nicht nötig die Zeiten und Orte für heilige Zusammenkünfte, die Momente der kollektiven Verschmelzung im Sinne des Regenbogens, festzulegen. Sie ergaben sich aus der Beobachtung der natürlichen Rhythmen und Energien. In der Rainbow Family versuchen heute spezielle Gruppen diese Aufgabe zu übernehmen. Der Vision Council eines Rainbow gatherings legt eine passende Mondphase und eine grobe Region für das nächste Gathering fest. Scouts suchen dann nach einem passenden Ort.
Dies wird als Konsensentscheid deklariert, was es aber natürlich nicht ist. Nur ein Bruchteil der Beteiligten hat an der Entscheidung mitgewirkt.
Es ist auch illusorisch zu glauben Zusammenkünfte mit mehr als 150 Menschen könnten konsensual organisiert werden. Bestenfalls laufen konsent orientierte Entscheidungen ab. Widerstandsabfragen an die lokale Bevölkerung beziehungsweise des Repressionsapparates des Staates werden aber sowieso nicht mit einbezogen. Eine Frontenbildung ist so vorprogrammiert.
Die einzige ehrliche Entscheidungsfindungsmethode im Sinne des Regenbogens wäre es, die Entscheidung für den Ort des Treffens komplett dem Netzwerk zu überlassen. Also das jeder Mensch seinem inneren Konsens mit dem großen Ganzen folgt um den individuell passendsten Treffpunkt zu finden. Diese Treffen würden dann sicher kleiner sein, aber dafür wären sie wahrlich dezentral und echte family gatherings, eine Frontenbildung mit dem Bestehenden sehr erschwert. Vor allem würde ein Punkt gemacht werden, zu einem fundamentalen Aspekt der Regenbogenkultur, den die Mehrheitsgesellschaft absichtlich verdrängt um die Farben des Regenbogens für ihr politisches Ränkespiel nutzen zu können: Die unbedingte Entscheidungsfreiheit des Individuums.
Was ist eigentlich Freiheit?
Es ist eben keine Freiheit sich an einem Ort zu Treffen, der durch einen vermeintlichen “Konsens” von einer Steuerungsgruppe in das Netzwerk gestreut wird. Es ist auch keine Freiheit sich an diffuse Rainbow-family Konsensi zu halten, die vor Generationen mal auf irgendeinem Gathering getroffen wurden. Traditionen wollen immer wieder neu durchfühlt und belebt werden. Erst recht ist es keine Freiheit einmal im Jahr halbnackt durch die Stadt zu paradieren und danach wieder Lohnarbeiten zu gehen. Es ist auch keine Freiheit als Fussballspieler grell bunte Kleidung tragen zu müssen, weil das der Vorstand deines Vereines so will, und dir das inzwischen völlig egal ist, weil du Unsummen von Geld dafür bekommst. Du entwürdigst so dich Selbst, und lebst trotz allen Ruhms, in Schande.
Freiheit erlebst du nur, wenn du mit vollem Herzen deinem innerem Konsens mit dem großen Ganzen folgst.